Zebrahead: Alternativplan – Haipornos

Mit druckvollem Punk, Rapeinlagen und virtousen Gitarrensoli stehen die fünf Jungs von Zebrahead für jene laute Moshpit-Musik, bei der es auch mal blaue Flecken gibt. Mit rotzigem Humor haben sie dabei auch nach 15 Jahren und der inzwischen achten Platten den Flair einer Collegepunkband bewahrt. Das wird spätestens klar, wenn der „Wixxende Tiger“ und die „Muschi“ standardgemäß ihre Live-Auftritte beehren.

Und genauso ernst darf man sie sich im Gespräch vorstellen. Nach ihrem Auftritt am Highfield 2011 trafen wir die Frontmänner Ali und Matty zum Interview.

Wie würdet Ihr Eure neue Platte „Get Nice“ jemandem beschreiben, der noch nicht reingehört hat?

Ali: Also erstens Apartheid. Zweitens Tschechoslowakei. Drittens Ständer. (lacht)
Matty: Ich hab auch drei. Also erstens… Orgasmus. Zweitens… Orgasmus. Und drittens… Großartig!

Ihr habt diesmal im eigenen Studio aufgenommen?

Ali: Ja, wir haben mehr Raum gebraucht. Wir hatten keine Lust mehr auf den Druck und darauf, dass andauernd andere Bands ins Studio platzen, weil wir an bestimmte Zeiten gebunden sind. So war das alles sehr gemütlich und wir konnten uns die Zeit nehmen, die wir gebraucht haben.

Wie lange habt ihr denn dann an der Platte gearbeitet?

Matty: Vier Jahre! (lacht)
Ali: Ich kann mich gar nicht erinnern, wann wir angefangen haben.
Matty: Okay, mal ernsthaft, der Schreibprozess hat ja schon früher begonnen. Mit den Aufnahmen im Studio waren es in etwa 12 Monate.

Ich habe gelesen, Rebecca Black war eine Inspiration für euer neues Video „Ricky Bobby“?

Matty: Ja, das war sie! Rebecca Black ist talentiert. Sie kommt aus Orange County. Sie hat echt coole Freunde, die alle ganz toll in Autos tanzen. Sie spricht Englisch. Ein wenig. Sie kann auf zwei Füßen laufen. Das konnte uns nur inspirieren.

Was macht ihr vor der Show?

Matty: Bier. Und noch mehr Bier!
Ali: Was wir auch tun ist Folgendes: Um die Setlist zu erstellen, stellen wir eine Flasche Jim Beam in die Mitte des Raumes und dann prügeln wir uns darum. Normalerweise gewinnt immer Ed. Er ist echt gut darin. Deswegen spielen wir auf der Bühne immer Eds Songs. Aber ich trainiere Kampfsport und ich hoffe eines Tages so stark zu werden wie Ed und dann bin ich da der Boss. (lacht)

Auf der Bühne könnte man meinen, ihr geht noch aufs College. Woher nehmt ihr die Energie?

Matty: Bier. Und noch mehr Bier (lacht und nimmt einen großen Schluck Bier).

Gibt es Musiker, mit denen Ihr gerne zusammenarbeiten würdet?

Matty: Nein!
Ali: Klar sind da tolle Künstler, zum Beispiel die Foo Fighters. Oh mein Gott, die Foo Fighters. Als ich sie backstage getroffen habe, stand ich plötzlich stotternd da und sagte: „Ehm, hello, Mister Grohl! Nice to meet you!“ Dann wären da die Deftones, Rolling Stones. Ähm, Bob Dylan, Metallica…
Matty: Okay, das reicht jetzt aber (lacht).
Ali: Loverboy, Dj Jazzy Jeff & Fresh Prince…
Matty: Genug!!! (lacht)

Was würdet ihr denn tun, wenn Zebrahead nicht wäre?

Matty: Macdonalds!
Ali: Also Matty, das habe ich dir auch noch nie erzählt; Aber ich würde gerne einen Porno mit Haien drehen.
Matty: Oh man, ich fühl mich so nutzlos (lacht).
Ali (versucht seriös zu wirken): Weißt du, Steven Spielberg, also nicht dass ich mich mit Steven Spielberg vergleichen möchte, aber wenn du das so schreiben könntest, habe ich nichts dagegen… Er hat seinen Durchbruch mit einem Film über Aliens geschafft. Aliens!!! Warum also nicht ein Haiporno?

Vielen Dank für das lustige Interview!

Mit dem neuen Album „Get Nice“ kommen die Jungs im November auf  Tour Österreich, Deutschland und Schweiz -> Tourtermine – Zebrahead!