Namensstreit: Rock am Ring landet vor Gericht

Rock am Ring ist gerade das letzte Mal an seinem bisherigen Austragungsort am Nürburgring zu Ende gegangen, doch in dem Streit zwischen den Veranstaltern Marek Lieberberg und der Nürburgring GmbH, kehrt damit längst keine Ruhe ein. Wie das Landgericht Koblenz bestätigt, hat die Nürburgring GmbH eine einstweilige Verfügung beantragt, die Lieberberg verbieten soll ein Festival unter dem Namen „Rock am Ring“ an einem anderen Ort zu verwenden. Lieberberg hat reagiert: Die mündliche Verhandlung zwischen beiden Parteien ist am 23. Juni angesetzt.

Wie das Fachmagazin „Musikwoche“ erklärt, ist die Nürburgring GmbH der Meinung, Lieberberg würde mit seinem Verhalten und seinen öffentlichen Aussagen den Ruf des Nürburgrings schädigen, weshalb man sich zu rechtlichen Schritten gezwungen sah. Es sei außerdem nicht korrekt, dass er die Marke „Rock am Ring“ erfunden hat und sie ihm gehöre. Das Festival sei 1985 von der Nürburgring GmbH und der Mama Concerts Konzertagentur GmbH, deren Mitgesellschafter Lieberberg war, ins Leben gerufen worden.

Die Nürburgring GmbH wird 2015 gemeinsam mit einem neuen Veranstalter, der DEAG ein neues Musikfestival am Ring, das Grüne Hölle Rockfestival ausrichten. Dieses wird am ersten Pfingstwochenende vom 5-7. Juni 2015 stattfinden, also genau an jenem Datum, an dem MLK zuvor Rock am Ring/Rock im Park 2015 angekündigt hat. Wie jedes Jahr über das Pfingst-We soll dann Rock im Park in Nürnberg stattfinden, währen Rock am Ring dem aktuellen Stand nach, nach Mönchengladbach, auf das JHQ-Gelände ziehen soll. Vielleicht dann also auch unter dem Namen, der schon mal gefallen war. „Rock im JHQ“.

Also nichts gegen gesunde Konkurrenz in der Festival-Landschaft, aber das wird schon langsam mühsam. Kann man sich nicht einfach darauf konzentrieren, ein gutes Festival auf die Beine zu stellen, das sich als Festival an sich einen Namen macht und nicht durch Streitigkeiten?