Rock im Park 2014 startet zwischen Tropen-Wetter und Top-Acts

So könnte jedes Festival starten… Strahlender Sonnenschein erwartete die Festivalbesucher am ersten Tag und die Fans wurden musikalisch von den Top-Acts In Extremo, Alter Bridge, Avenged Sevenfold und Metallica ganz und gar nicht enttäuscht.

Bei dem kurzen Eröffnungsprogramm am Freitag versammelten sich zumindest pünktlich zu Metallica scheinbar alle Besucher vor der Center Stage. Die vier Amerikaner waren gut drauf und gaben ihr Bestes, bei einer Best-Of-Mischung alter und neuer Songs. Auch das Publikum wurde mit einem SMS-Voting in die Show mit eingezogen und konnte über die Songwahl mitentscheiden. Ein wenig flau fiel das Ergebnis aus, um die 1000 Stimmen wurden nur abgegeben, aber wollen wir ehrlich sein – während eines Konzerts SMS schreiben findet nicht jeder prall, Akku sparen ist eher das Motto eines viertägigen Festivals und das Geld, das man für ein Aufladeprodukt ausgeben kann, ist in Bier auch nicht schlecht investiert.

Unzählige Besucher stürmten in die Clubstage, wo es mit Rudimental und Klangkarussel weitergehen sollte und nach kurzer Zeit war diese dann auch zum Bersten gefüllt, so dass weiteren Besuchern der Zugang gesperrt wurde. Unterkriegen ließen sie sich natürlich nicht: Auf dem Festivalgelände und den Campingplätzen ging es jetzt erst richtig los und wer die Nacht nicht zum Tag machen wollte, war auf den ruhigeren Flächen, wie zum Beispiel dem Green Camping am besten aufgehoben.

Volles Programm am Samstag

Tag 2 bei Rock im Park: Das Wetter meinte es vielleicht ein wenig zu gut. Das Flüssigkeitsdefizit bei der Hitze führte bei dem einen oder anderen Besucher zu Kreislaufschwächen, wobei größere Probleme ausblieben. Trotz Tropenwetter zeigte das Publikum an diesem Tag, was Rock im Park ausmacht – die Stimmung!

Während es auf der Alternastage schon um 12.30 Uhr mit Lonely The Brave losging, begann das Programm auf der Centerstage erst um 13.40 Uhr mit Rival Sons und um 13.55 auf der Clubstage mit Coldrain. Und alle drei Bühnen sollten an diesem bestens besucht werden, bot das Programm für jeden Geschmack etwas. Los ging es für viele mit dem Run auf die Hauptbühne, vor deren Eingang, die Fans sich versammelt hatten und darauf warteten eingelassen zu werden.

John Newman gab sich auf der Centerstage die Ehre, der einigen wohl kein Begriff war, aber dennoch die Besucher mit seiner Show und seinem Elan begeistern konnte. Spätestens als er seinen Hit „Love Me Again“ zum Besten gab, sang jeder mit und war überzeugt, dass der Brite echt was drauf hat.

Weiter ging es mit Jake Bugg – einem jungen Mann, der sich im letzten Jahr zum echten Ausnahmetalent entwickelt hat. Der 17-Jährige wirkte live etwas merkwürdig, da er auf die Kommunkation mit dem Publikum zum Großteil verzichtete. Mehr als die Ankündigung vom nächsten Song und einem Danke war hier nicht drin. Dennoch konnte er die Zuschauer mit „Simple Pleasures“ und „Lightning Bolt“ überzeugen, wenn auch manche doch etwas verwundert über den „Baby Boy“ waren.

Besonders gefreut hatten sich die meisten, der Stimmung und dem Fanjubel zur Folge, auf Rea Garvey und Kasabian. Ein besonderes Schmankerl bietete der ehemalige Sänger von Reamonn, Rea, als er deren Hit „Supergirl“ brachte, den er am Vortag auch zum letzten Rock am Ring am Nürburgring gespielt hatte. Bei Kasabian konnte man sich nicht  sicher sein, wer deren größte Fans waren – das Publikum oder doch sie selbst. Aber sie haben das Festival auch buchstäblich gerockt. Ob im Mosh-Pit oder beim Crowedsurfen, die Fans hatten ihren Spaß und für die Securities begann jetzt die Arbeit.

Jetzt zumindest schon mal im Schatten kam der heiß antizipierte Auftritt von Mando Diao. Manche im Publikum waren über die lange Einleitungsrede von Gustaf über Tod und Realität durchaus verwirrt oder mitgenommen. Passend dazu spielten sie die melancholische Ballade vom neuen Album „If I don’t have you“. Doch Mando Diao wissen, was sie tun. „Are you ready party, baby?“: Mit diesen Worten riss Björn die Stimmung um und spielte Hits wie „Down In The Past“ und „Gloria“. „Dance With Somebody“ und „Black Saturday“ machten das Ganze komplett und jetzt konnte man niemanden mehr finden, der noch still stand und nicht mittanzte. Ein gelungerer Vorbote, der Lust auf die Headliner machte. Die Qual der Wahl hatte man dabei zwischen Kings of Leon und Queens Of The Stone Age…

Wie es die letzten beiden Tage war und alle Bilder zum Festival, könnt Ihr in unserem Rückblick auf Rock im Park 2014 sehen.