DEAG und Sonisphere-Macher veranstalten neues Nürburgring-Festival 2015

Rock am Ring flirtet mit Mönchengladbach als neuer Standort 2015

Rock am Ring und der Nürburgring gehören bald der Festival-Geschichte an. Einer schönen Festival-Geschichte, wohlgemerkt. Damit mag zwar das Ende einer fast 30-jährigen Liebesgeschichte besiegelt sein, aber für beide geht es weiter und jetzt steht auch fest, wie.

Wie nun bestätigt wurde, holt sich Capricorn, der neue Betreiber des Nürburgrings die DEAG (Deutsche Entertainment AG) als Veranstalter für ein neues Nürburgring-Festival 2015 an Bord. Der Vertrag mit „Rock am Ring“-Veranstalter Marek Lieberberg war zuvor gekündigt worden, da Capricorn um 25 Prozent höhere Gewinnanteile gefordert hatte.

Die DEAG erfüllt durchaus die Erwartungen ein neues Festival am Nürburgring stemmen zu können. Mit an Bord des künftigen Open-Air-Events sind Stuart Galbraith, Geschäftsführer des britischen Veranstalters Kilimanjaro und damit Macher der internationalen Sonisphere-Festivalreihe, sowie Ossy Hoppe von Wizard Promotions, schreibt die Musikwoche. Die DEAG hatte drei Wochen zuvor die Mehrheit an Kilimanjaro erworben. Der Nachrichtenagentur dpa teilte die DEAG mit, das neue Festival würde drei Tage dauern, Preiserhöhungen der Tickets seien nicht zu erwarten und musikalisch soll es auf drei Bühnen in etwa so weitergehen wie bei Rock am Ring. Die Erfolgsaussichten stehen nicht schlecht: Die DEAG richtet 2014 zum Beispiel Konzerte internationaler Größen, wie Black Sabbath, Metallica oder Rolling Stones aus.

MLK kommentiert die Pläne via Rock am Ring/Facebook, mit offenbar noch tief sitzender Wunde über das Aus, und mutmaßt über ein neues Sonisphere am Ring:

„News aus dem Nürburgring-Dschungelcamp:
Die DEAG und ihr gerade akquirierter englischer Veranstalter Stuart Galbraith sind mit Wahrscheinlichkeit die frischgekürten Helfershelfer im Nürburgring-Dschungelcamp. Ziel könnte es sein, das bereits am Hockenheimring vor Jahren von mäßiger Zuschauerresonanz begleitete und dort nicht mehr fortgesetzte Sonisphere Festival zu reanimieren. Dem Hardrock-Open Air war bisher an kaum einem der wechselnden Austragungsorte ein wirklich nachhaltiger Erfolg beschert. In Wacken soll es wegen dieser potenziellen Kamikaze-Aktion bisher zu keiner Panik gekommen sein.“

Derweil scheint Rock am Ring an genug anderen Orten mit offenen Armen empfangen zu werden. Vor allem in Mönchengladbach! Die Facebook-Gruppe „Rock am Ring: Mönchengladbach sagt Willkommen!“ hat nach nur wenigen Tagen bereits über 18.000 Fans und es werden immer mehr. Zu den Fans zählen auch Marek Lieberberg und Sohn Andre persönlich. Sie sehen Mönchengladbach, mit seiner Kapazität von über 80.000 Zuschauern, als derzeitigen klaren Favoriten für „Rock am Ring“ 2015. Schon vor Monaten sollen sie einen Antrag für das ehemalige Militärgelände JHQ gestellt haben.